Michelangelo, Die Erschaffung Adams, Fresko,
                      Decke der Sixtinischen Kapelle, Rom.jpg

„Gude!“ Mein Name ist Diedrich Vorberg. Ich bin der Pfarrer der ev.-luth. Trinitatisgemeinde der SELK in Frankfurt am Main.

Mein Anliegen und Predigtstil

Christus spricht:

„Wer euch hört, der hört mich“.
Nur, was hat Christus uns zu sagen? – Das erste Anliegen der Predigt ist m.E, eine Liebeserklärung zu sein. Es geht um die Beziehung zwischen „diesem Menschen und diesem Gott“ (K. Barth). Nicht „der Mensch“, gedacht als Gattung oder Spezies ist hier gemeint, und nicht „Gott“, gedacht als numinoses Irgendwas „da draußen“, sondern du(!) und der Gott, der für dich Mensch vom Himmel kam und dir in Christus als dein Bruder gegenübertrat. Christus sagt uns: „Ich liebe dich“. „Du bist mir wert, für dich zu sterben“. „Dies ist mein Leib; für dich“. Das ist die Umarmung, denn diese Liebe ist nicht theoretisch und in Gedanken, sondern körperlich und gegenwärtig.

Sicherlich prägen auch mein persönlicher Stil und meine eigenen Interessen die Predigten. Ich habe mir sagen lassen, dass Berufsanfänger dazu neigen, allgemeinere Predigten zu schreiben. Je besser ein Pastor seine Gemeinde kenne, desto näher an der Gemeinde seien die Predigten.

Ich habe ein genuin theologisches Interesse, das ich gerne mit anderen teile. Einer meiner Mentoren schreibt über meine Predigten, sie hätten oft „lehrhaften Charakter“. Das klingt ja furchtbar! Ein anderer bemerkte, sie hätten „populär-theologische Themen“ zum Gegenstand. Das gefällt mir besser! Ich möchte gerne erklären, worum es geht. Ich bin der Meinung, Theologie ist wirklichkeits-haltig. Es mag mir nicht immer gelingen, mit meinen Überlegungen bis zu unserem Alltag vorzudringen, aber ich versuche es wenigstens!

Michelangelos „Erschaffung Adams“ beschreibt es gut: Der Himmel muss die Erde berühren. Nirgendwo ist das so deutlich, intensiv und segensreich geschehen, wie in Jesus Christus. In und unter dem Wort der Predigt spricht er uns an, stärkt unseren Glauben und führt uns auf seinen Wegen. Mein Interesse als Prediger ist es, diese Bewegung sichtbar zu machen und die Lehre der Kirche von Gott mit unserem gelebten Leben in Beziehung zu setzen. Eine Predigt, die nur um den Menschen kreist, ist Zeitverschwendung. Unterhaltung kann Disney besser als die Kirche. Genau so kraftlos ist aber eine Predigt, die sich in nichts als „hoher“ Theologie ergeht und dabei ganz bei sich bleibt (und eigener Eitelkeit frönt).

Diesem Anspruch gerecht zu werden, gelingt mir mal besser und mal schlechter. Möge Gott meine Arbeit segnen und mir Einsicht schenken! Mögen sie, geehrte Hörer und Hörerinnen, mir mit Geduld und Nachsicht begegnen und bei allen Mängeln, die die Predigten aufweisen, etwas mitnehmen, das sie anspricht und sie im Glauben stärkt.

Predigten als Podcast?

In aller Regel sind die Predigten auf diesem Podcast für die konkrete Gemeinde verfasst. Die Menschen, die ich mir beim Schreiben als Hörer einer Predigt vorstelle, sind aus meiner Gemeinde. Für diese Regel gibt es sicherlich Ausnahmen. Aus dem einen oder dem anderen Grund muss ich zum Beispiel auf eine alte Predigt zurückgreifen. Es kann auch passieren, dass eine Predigt von vornherein zwei Predigtorte haben soll. Dann muss ich zwischen den beiden Gemeinden einen Kompromiss finden, oder mich eben auf Allgemeinplätze zurückziehen.

Geschichte des Podcasts und das neue Logo

Bevor ich nach Frankfurt berufen wurde, war ich als Seelsorger der Bremer Bethlehemsgemeinde und der St. Andreas-Gemeinde in Bremerhaven zugeordnet. Die ersten 60 Folgen tragen die Silhouette der Bremer Kirche als Logo. Das neue Logo zeigt die Umrisse unserer Frankfurter Kirche.

Der Herr unser Gott
segne alles Reden und Hören.